Der Hospizgedanke reicht bereits viele Jahrhunderte zurück. Hospize waren im Mittelalter kirchliche oder klösterliche Herbergen entlang der Pilgerrouten in Europa. Sie boten Reisenden Schutz und Kranken und Sterbenden Beistand. Im Laufe der Zeit wurden kranke und sterbende Menschen immer häufiger in Krankenhäusern vom medizinischen Personal betreut. Statt im Kreis der Familie und der Freunde, starben viele Menschen im Verborgenen, einsam und anonym. Das wollte Cicely Saunders ändern, die 1967 das St. Christopher’s Hospice in London gründete. Getreu ihrem Leitsatz:
„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“
engagierte sie sich dafür, die Situation Sterbender und ihrer Angehörigen zu verbessern und das Sterben, den Tod stärker ins Bewusstsein zu holen.
In Deutschland wurden die ersten hospizlichen und palliativen Einrichtungen in den 1980er Jahren gegründet. Sie werden bis heute im Wesentlichen vom Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger getragen. Mehr als 120.000 Menschen engagieren sich heute unter dem Dach des deutschen Hospiz- und Palliativverbandes (DHPV) hauptamtlich, ehrenamtlich und bürgerschaftlich für die Hospizidee.